SPD Stadt Östringen

Östringen/Odenheim/Tiefenbach/Eichelberg

Neza Yildirim als Bundestagskandidatin nominiert

Am 14. Juli waren die SPD-Mitglieder des „Spargelwahlkreises“ Bruchsal-Schwetzingen aufgerufen zu bestimmen, wer bei der Bundestagswahl im September 2021 die SPD vertreten soll. Zur Wahl standen die Juristin Neza Yildirim aus Schwetzingen, die zum zweiten Mal kandidiert, und der Lehrer Fabian Verch aus Bruchsal. Beide hatten bei der Nominierungskonferenz in Kronau jeweils 15 Minuten Zeit ihre politischen Schwerpunkte und Ziele zu präsentieren. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Neza nach der Pandemie nicht weitermachen will wie bisher, sondern einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer solidarischen Gemeinschaft anstrebt.

Mit überwältigender Mehrheit konnte sich Neza Yildirim mit 126 zu 45 Stimmen gegen Fabian Verch durchsetzen. Damit ist ihr eine breite Unterstützung im Wahlkreis und in den Ortsvereinen sicher. Wir freuen uns auf einen spannenden Wahlkampf und interessante Veranstaltungen mit Neza. Sie hat in den vergangenen vier Jahren gezeigt, dass sie in den Ortsvereinen präsent und keine „Eintagsfliege“ ist.

Weitere Informationen über Neza findet ihr hier.

Internationaler Frauentag - SPD Treffen im Café Borrelli

Anlässlich des Weltfrauentags am 8.März kamen auf Einladung der SPD drei Generationen von Frauen im Café Borrelli zusammen, um über die Situation von Frauen zu sprechen und dabei einen gemütlichen Kaffee zu genießen.

Birgit Michaelsen nutzte die Gelegenheit und gab einen ausführlichen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Frauenbewegung sowie des Frauenwahlrechts.  

Die SPD war die einzige Partei, die das Frauenwahlrecht in ihrem Programm hatte und immer wieder entsprechende Anträge im Reichstag einbrachte. Auf dem Parteitag 1891 nahm die SPD neben der Forderung des Frauenwahlrechts auch die Abschaffung aller Gesetze die Frauen benachteiligten in ihr Parteiprogramm auf.

Obwohl die Frauen in den Fabriken schufteten, durften sie bis 1919 nicht wählen, bis 1908 keiner Partei beitreten, sie konnten über das von ihnen verdiente Geld nicht verfügen und sie hatten kein Recht auf Bildung. Erst die Weimarer Verfassung ermöglichte die staatsbürgerliche Gleichstellung von Männern und Frauen. Die NS-Zeit mit dem Ideal der „Mutter“ bedeutete jedoch eine Kehrtwende.

Nach dem 2.  Weltkrieg mussten die Frauen für den heute selbstverständlichen Paragrafen im Grundgesetz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ erneut kämpfen. Die Realität gestaltete sich jedoch so, dass bis 1958 der Ehemann das alleinige Bestimmungsrecht über Frau und Kinder hatte. Auch wenn er seiner Frau erlaubte zu arbeiten, verwaltete er ihren Lohn. Dies änderte sich erst schrittweise. Ohne Zustimmung des Mannes durften Frauen noch bis 1962 kein eigenes Bankkonto eröffnen. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war und ist eine der größten Herausforderungen. Frauen, die in den 50er und 60er Jahren arbeiten gingen, mussten sich oft dem Vorwurf der „Rabenmutter“ stellen. Frauen der späteren Generation wurden belächelt, wenn sie „nur“ Hausfrau waren.

Einig waren sich die anwesenden Frauen, dass es nach wie vor an gesellschaftlicher Wertschätzung für die Arbeit der Frauen mangelt. Sie haben die größten Einbußen im Bereich der Lohn- und Lebensqualität hinzunehmen. Der Teufelskreis von Teilzeit, Niedriglohn, und Altersarmut ist eine Aufgabe, der sich alle politisch Verantwortlichen stellen müssen. 

(H. Wolf-Pfeifer)

Unser Treffen zum Frauentag scheint eine Ewigkeit her zu sein. Die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben lahmgelegt und damit alle für dieses Jahr geplanten Aktivitäten in Frage gestellt. Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie die Zeit der Restriktionen gut überstehen. Unsere Jusos bieten ihre Hilfe beim Einkaufen an für alle, die selbst das Haus nicht verlassen können oder dürfen. Informationen finden Sie unter www.oestringen.de

Bitte schützen Sie sich und andere und bleiben Sie gesund!

Einkaufsaktion der Juso AG Östringen

Wir helfen hilfsbedürftigen Menschen aus der Risikogruppe bei Einkäufen um zu verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Dabei halten wir spezielle Hygiene Maßnahmen ein um keine Gefahr für beispielsweise ältere Menschen darzustellen. An öffentlichen Orten der Gemeinde liegen Flyer mit genauer Anleitung und Kontaktdaten aus. Wir sind dabei auch auf euch angewiesen. Ihr habt Hilfsbedürftige, in eurem Umfeld? Vermittelt sie an uns weiter. Ihr wollt mithelfen? Meldet euch bei uns per PN, Email: jusosoestringen@gmail.com oder per Tel.: 01573 8917037 bei unserem Vorsitzenden Viktor Ebinger, vielen Dank.

Hier findet Ihr den Flyer und die Einkaufsliste.

Politischer Stammtisch der SPD Östringen

Politischer Stammtisch der SPD zu der Frage: Wie Algorithmen uns und die politische Meinung beeinflussen

Wer kennt es nicht: Als Konsument interessiere ich mich im Internet für ein Produkt, recherchiere und informiere mich. Kurz darauf erhalte ich jede Menge weitere Empfehlungen/Angebote zu diesem Produkttyp, ohne irgendetwas dafür getan zu haben. Hier sind sogenannte Empfehlungsalgorithmen am Werk.

Wie das geht und worum es sich dabei handelt war Teil eines sehr beeindruckenden Vortrags von unserem SPD-Mitglied Silke Bott, die aus Sicht der Mathematikerin und basierend auf einer Informationsbroschüre des Landes Bayern die interessierten Zuhörer im Restaurant Vogelpark informierte.

Algorithmen sind programmierte Handlungsanweisungen die Inhalte sortieren und das (Klick-)Verhalten von uns Menschen analysieren, beispielsweise wie lange wir auf einer Seite verweilen, wie lange wir brauchen um einen Text zu lesen, welche Länge dieser hat etc. Aus diesen Daten werden weitere Daten und Informationen erstellt, d.h. Algorithmen lernen und entwickeln sich auch weiter. Man spricht dann von Künstlicher Intelligenz (KI).

KI wird heutzutage schon viel eingesetzt z.B. auch bei der Bewerberauswahl von vielen großen Unternehmen, die ihre Bewerbungen damit schon vorsortieren. Oft wissen die Bewerber das nicht und auch die Kriterien für die Vorauswahl sind nicht transparent. Manchmal genügt schon ein Stichwort, das das System nicht kennt, um jemanden auszusortieren. In ihren Ausführungen machte Silke Bott deutlich, dass ein Algorithmus letztlich nur so gut wie der Entwickler sein kann.

Waren die Google Suchalgorithmen anfangs neutral, so werden heute zunehmend sogenannte Linkfarmen angelegt. Linkfarmen sind Webseiten die nur den Zweck erfüllen, Verknüpfungen (Links) zu anderen Webseiten bereitzustellen und diese werden damit in ihrer Wichtigkeit besonders hervorgehoben während andere herunterfallen.

Problematisch sind ebenfalls die sogenannten Filterblasen. Hierbei versuchen Webseiten algorithmisch vorauszusagen, welche Informationen der Nutzer finden möchte und isolieren Informationen, die diesem Standpunkt nicht entsprechen. So wird der Nutzer in einer künstlichen Blase gehalten und bekommt in erster Linie das geliefert, was bestehende Ansichten bestärkt. Da für die meisten Leute gilt, dass sie am Ehesten dabei bleiben wenn starke Emotionen im Spiel sind, bekommen sie im Extremfall Hassreden, gezielte Falschinformationen oder Verschwörungstheorien präsentiert. Insbesondere rechte Gruppen sind in diesem Bereich sehr aktiv.

In der sich anschließenden lebendigen Diskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass das Elternhaus nach wie vor eine große Rolle bei der Medienerziehung spielt/spielen sollte. Da aber junge Menschen neben Schule/Studium/Beruf durchschnittlich ca. 4 Stunden täglich die neuen Medien nutzen, bedarf es einem Mehr an Aufklärung und Medienkompetenz. Junge Menschen brauchen Unterstützung bei der Erziehung zum mündigen Bürger. Die Informationssuche muss über mehrere Informationsquellen stattfinden. Hier sind auch die Parteien gefragt auf allen Kanälen aktiv zu sein, um Filterblasen entgegen zu wirken. (WP)

Winterfeier der SPD Östringen

Im voll besetzten Nebenraum der „Pfeffermühle“ konnte die SPD Ortsvereinsvorsitzende Birgit Michaelsen auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm vorstellen, das einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend versprach. Eine besondere Begrüßung galt den Ehrenmitgliedern Rudi Hirsch und Karl-Heinz Breitner sowie unserem Östringer Gemeinderat Lothar Heim. Verhindert war der Tiefenbacher Ortschaftsrat Alexander Frank.

In ihrem Rückblick nahm die Vorsitzende Bezug auf das vergangene Jahr 2019, die Kommunalwahl, die Gründung der Juso AG, die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahl sowie zahlreiche Aktivitäten und Zusammenkünfte, politische wie gesellige. Insgesamt zog sie ein positives Fazit, dem sich auch die Mitglieder mit viel Beifall anschlossen.

Eine besonders freudige Aufgabe war es, zwei Mitglieder für ihre langjährige Treue zur SPD zu ehren:

Bianca Bordt für 25 Jahre, Ralph Kriegel für stolze 50 Jahre Mitgliedschaft. Beide erhielten eine Urkunde sowie ein kleines Präsent.

Auch die ausgeschiedenen Kommunalpolitiker Karin Gerhardt und Holger Gramlich wurden mit einem Dankeschön bedacht.                                

Ein weiteres Highlight des Abends war der Auftritt der RuGaLos (Rudi Hirsch, Gabriele Pichlau, Lothar Heim), die durch eine beeindruckende musikalische Revue des letzten Jahres die Zuhörer bewegten und der Vorsitzenden einen herzlichen Dank für ihr Engagement aussprachen.

Der begeisterte Applaus und die Rufe nach Zugabe mündeten in einen musikalischen Leckerbissen der besonderen Art, dem Loblied auf die „Eschdringer Schbroch“, ein Beitrag, der die Anwesenden noch einmal richtig in Schwung brachte! „For Reigflickte dess zu verstehä isch schwer, do hilft a koi Wörterbuch mehr!“

Gabriele Pichlau unterhielt die Anwesenden mit 3 Kurzgeschichten, die neben Anregungen zum Nachdenken auch aktuelle und humoristische Bezüge hatten. Neben kleinen Seitenhieben auf den kollektiven Recyclingwillen sowie den zuweilen sehr speziellen Medizinerhumor, war es eine Geschichte, die ein Ur-Sozialdemokratisches Thema in den Mittelpunkt stellt, und zwar Heinrich Bölls „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“. Hier wird das Streben der Menschen nach immer Mehr thematisiert und die Frage aufgeworfen, was eigentlich den Sinn von Arbeit ausmacht - eine Frage, die auch oder vielleicht gerade heute aktueller denn je ist.

Dieser gelungene Abend weckt die Freude auf weitere Zusammenkünfte in einer neuen Dekade. Allen, die zum Gelingen der Winterfeier beigetragen haben ein herzliches Dankeschön.