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Andreas Stoch spricht mit Migrationsbeauftragten der AWO

Veröffentlicht am 11.08.2015 in Wahlkreis
 

L.Wagner, M. Reichenbach-Oetzel, F. Souini, B. Koepsel und A. Stoch (v.l.)

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour traf sich der SPD-Landtagsabgeordnete und Landesminister für Kultus, Jugend und Sport, Andreas Stoch, mit zwei Migrationsberaterinnen der Arbeiterwohlfahrt Heidenheim zu einem Austausch über deren Arbeit und die aktuelle Situation der Zuwanderung im Landkreis, insbesondere über die spezielle Problematik von Kindern und Jugendlichen.

In der Heidenheimer AWO-Geschäftsstelle in der Talstraße hießen Geschäftsführerin Birgit Koepsel und Teamleiterin Monika Reichenbach-Oetzel gemeinsam mit den Migrationsberaterinnen Fatima Zohra Souini und Lyudmyla Wagner den örtlichen Abgeordneten herzlich willkommen. Das Team kümmere sich hauptsächlich um die Beratung und Betreuung bleibeberechtigter Migranten, wobei sich die Aufgabe durch den verstärkten Zustrom von Flüchtlingen und Asylbewerbern zukünftig sicher verändern werde. Während bis vor einigen Jahren hauptsächlich Aussiedler und Spätaussiedler betreut wurden, kämen nun immer mehr EU-Bürger aus Osteuropa in die Beratung. Lyudmyla Wagner gab einen Einblick in ihre Arbeit in der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer. Ihnen biete dieser soziale Dienst eine niederschwellige Hilfe bei der allgemeinen Alltagsbewältigung, zum Beispiel der Wohnungssuche, verschiedensten Ämtergängen oder der Anerkennung qualifizierter Abschlüsse. Andreas Stoch unterstrich, dass unter diesen Migranten hochqualifizierte Fachkräfte seien. „Wir müssen ihnen zeigen, dass sie hier gebraucht werden“, betont Stoch. Häufig fehle ihnen nur die deutsche Sprache, um diese Qualifikationen ausüben zu können. Deswegen sei ein ganz wichtiger Punkt die Sprachförderung. Das Land Baden-Württemberg habe hier durch die verbesserte Finanzierung der Volkshochschulen und die massiv verstärkte Einrichtung von Vorbereitungsklassen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen wichtige Schritte eingeleitet. AWO-Geschäftsführerin Koepsel verweist darauf, dass hier vor allem der Bundesgesetzgeber und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefragt sei, das für die Finanzierung der Integrationskurse verantwortlich sei.

Besonderes Interesse zeigte Stoch in seiner Funktion als Kultusminister an der Integration von Kindern und Jugendlichen in die Bildungseinrichtungen im Landkreis. „Solche Termine vor Ort sind für mich äußerst wichtig, um zu sehen, ob die Gesetze, die wir als Landesregierung machen, auch funktionieren und die erwünschten Ergebnisse bringen“, so Stoch. Hier konnte Fatima Zohra Souini vom Jugendmigrationsdienst vermelden, dass die Vorbereitungsklassen sehr gut angenommen würden. Eine besonders gute Zusammenarbeit gebe es mit der Bühlschule in Giengen, die extra Angebote zur Sprachförderung mache, und der Friedrich-Voith-Schule in Heidenheim. Mit dem Schulverbund im Heckental werde es demnächst ebenfalls eine Kooperation geben. Auch in den beruflichen Schulen, der Maria-von-Linden-Schule und der HeidTech, sei die AWO mit Schulsozialarbeitern aktiv. Stoch unterstreicht, dass man die Kinder und Jugendlichen bezüglich ihrer Sprachkenntnisse und Vorbildung da abholen müsse, wo sie sind. Ziel der Vorbereitungsklassen müsse aber sein, die Migranten zu integrieren statt zu separieren.

Beeindruckt zeigte sich Stoch von der Sprach- und interkulturellen Kompetenz der AWO-Migrationsberaterinnen, die mit ihren Sprachkenntnissen die wichtigsten Migrantengruppen abdecken und ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit einbringen können. „In ihrer Stellung und im täglichen Gespräch mit den Zuwanderern sind sie diesen nicht nur eine große Hilfe, sondern oft auch Beispiel und Ansporn für eine gelungene Integration“, lobt der Minister die Mitarbeiterinnen. Insgesamt war man sich einig, dass man die Probleme der Zuwanderung ohne romantische Verfärbung annehmen und angehen müsse. Integration sei dabei keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess. Andreas Stoch wünscht den Mitarbeiterinnen der AWO alles Gute für die bevorstehenden Herausforderungen, verspricht ihnen Unterstützung und bittet um Rückmeldung, insbesondere ob die Sprachförderung und Integration an den Schulen funktioniere.

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